Teleskoplader-Test: Claas Scorpion
Der Claas Scorpion wird vom deutschen Laderspezialisten Kramer hergestellt und seine Hydraulik (die von Bosch Rexroth stammt) fördert 155 Liter/Minute. An unserem Standardmesspunkt in 4,5 m Höhe und 1 m vor der Maschine erreichte der Scorpion eine gute Hubkapazität von 3,2 t. Tatsächlich war es die beste Leistung im Test.
Auch die durchschnittliche Hubkapazität (3,9 t) und die Ausbrechkraft (4,9 t) sind recht respektabel. Das ist eine gute Sache, ebenso wie die Tatsache, dass das letzte Stück Ausfahren des Auslegers kurz vor der Ankunft gedämpft wird.
Durch die Parallellenkung wird die Schaufel zunächst leicht nach innen gezogen, was gut ist. Beim Erreichen der Maximalhöhe kippt es jedoch wieder um fast 6° nach außen, obwohl wir beim Beladen kein Kleckern hatten.
Bei den Palettengabeln gibt es keine derartigen Parallelgestänge-Skurrilitäten. Sehr praktisch ist der ganz leichte Einzug am unteren Ende des Hubbogens. Oberhalb dieses Abschnitts werden die Zinken gerade gehalten.
Der Scorpion leistet mit seinem Deutz-Motor etwas mehr als 100 PS, wobei das Varipower-Getriebe die Kraft auf die Räder überträgt.
Claas und Sauer Bibus entwickelten ein System, bei dem eine Hydraulikpumpe einen Hydraulikmotor antreibt, der über ein Getriebe mit den Achsen verbunden ist. Die Idee ist, dass dieses Rotationssystem bei niedrigen Drehzahlen mehr Zugkraft bringt.
In der Praxis waren wir von dieser Kombination ziemlich beeindruckt. Im ersten Gang sind es mehr als 5 t Zugkraft, im zweiten Gang sind es bis zu 6,5 t. Das sollte dem Fahrer genügend Reserven für alle Situationen geben.
Über das Inchpedal lässt sich der Antrieb sehr feinfühlig steuern. Auch die Bremsen sind gut.
Ein wichtiger Punkt: Die Motorkühlluft bläst aus der Rückseite des Laders. Dies vermeidet Staubwolken in Ställen, wenn Sie entlang des Futtergangs fahren.
Sie wählen den Lenkmodus (Vorderrad/Allrad/Hundegang) mit einem Hebel aus und zwei Lichter zeigen Ihnen an, wann Sie sich in der mittleren Position befinden. Das ist in Ordnung. Bei knapp sechs Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag muss der Fahrer beim Rangieren ordentlich am Lenkrad drehen.
Ob Richtungswechsel, Steuerung des Gestänges oder Nutzung der außenliegenden Hydraulikventile – alle wichtigen Funktionen des Scorpion liegen am Joystick.
Über einen Wippschalter kann die Steuerung der Steuergeräte auch auf die hinteren Hydraulikventile übertragen werden. Die Schalter in der Kabine sind in unterschiedlichen Farbcodes gruppiert, allerdings nicht immer eindeutig gekennzeichnet.
Gut gefallen hat uns die neue Sicherheitsfunktion Smart Handling, die dafür sorgt, dass der Arm beim Einfahren automatisch eingezogen wird. Dies ist ein echter Vorteil beim Beladen von Hochbord-LKWs oder beim Stapeln von Stroh.
Der Einstieg in das Claas-Fahrerhaus ist ein ziemlicher Aufstieg, aber immerhin gibt es eine Stufe.
Die Sitzposition des Fahrers ist in Ordnung, der Winkel des Gaspedals und des Brems-/Quetschpedals könnte jedoch verbessert werden – man hat ein bisschen das Gefühl, von oben auf den Pedalen zu stehen.
Ein etwas steilerer Pedalwinkel wäre wünschenswert.
Die Kabine wirkt geräumig und verfügt über einige nützliche kleine Stauräume.
Die Heizung funktioniert gut, mit festen Lüftungsöffnungen und drei regulierbaren Warmaustrittsöffnungen. Die abgewinkelte Instrumententafel ermöglicht eine gute Sicht nach vorne. Und die Sicht nach links wäre noch besser, wenn das Türfenster etwas niedriger wäre.
Der Lader wirkt solide und hochwertig gebaut und am Heck befindet sich eine zentrale Schmierstelle für schwer zugängliche Stellen. Unterhalb des Teleskoparms befindet sich jedoch kein Schutzschild, so dass an dieser Stelle Schmutz in die Arbeitsteile der Maschine gelangen kann.
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